
Das Kakuma Mission Hospital liegt in Kakuma, einer kleinen Stadt im Nordwesten Kenias. Durch die geografische Lage mit Nähe zum Südsudan und Uganda haben sich rund um Kakuma viele flüchtende Menschen angesiedelt. Circa 70 % der Geflüchteten kommen aus dem Südsudan. Andere Nationen unter den Geflüchteten sind Äthiopien, Somalia, Eritrea, Burundi, Ruanda, Uganda, und auch Menschen aus der DR Kongo leben in Kakuma.
Das Krankenhaus in Kakuma ist für über 320.000 Menschen zuständig, sowohl aus den Geflüchteten-Lagern aber auch aus den bestehenden Siedlungen. Mit seinen 30 Mitarbeitenden ist das Kakuma Mission Hospital die Hauptanlaufstelle für medizinische Notfälle und versorgt mit seinen 72 Betten bis zu 250 stationäre und etwas mehr als 1.000 ambulante Patient*innen pro Monat. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium Kenias und dem UNHCR.
Die internationale Organisation der Malteser ist seit 2018 in Kakuma aktiv. Unter anderem leisteten sie Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen vor Ort und konnten mit Hilfe internationaler Spenden eine neue Entbindungsstation für das Krankenhaus bauen. Das Ziel des Einsatzes der Malteser ist vor Ort ist vor allem die Reduzierung der Mütter- und Säuglingssterblichkeit. Dazu beitragen soll die neue Entbindungsstation mit neuem Equipment und Materialien, ein neu ausgestatteter Krankenwagen, und die Ausbildung von medizinischem Personal vor Ort, um auch in Notfällen gute Geburtshilfe leisten zu können.

Zur Schulung des Gesundheitspersonals des Kakuma Mission Hospital und anderer umliegender Gesundheitszentren, reisen Expert*innen in der integrierten Notfallgeburtshilfe und Neugeborenenversorgung nach Kakuma. Vor Ort wird das Wissen in Trainings weitervermittelt, wozu auch wir beigetragen haben. Eines unserer Beckenmodelle war mit Vera Minnik und Marita Ashauer vor Ort. Beide pensionierten Hebammen unterstützen die Malteser ehrenamtlich im Bereich Notfall-Geburtshilfe. Frau Minnik hat unter anderem auch schon beim Aufbau einer Hebammenschule in Afghanistan geholfen. Im November 2023 waren Frau Minnik und Frau Ashauer in Kenia unterwegs um dort eine Fortbildung zu geben. Es ging vor allem darum, Geburts-Szenarien durchzuspielen und damit praktisch zu lernen.
Weitere Informationen zur Arbeit der Malteser in Kakuma finden Sie unter folgendem Link: