Am 06. Juni waren unsere Gründerinnen, Elke Pfaff und Rita Keval, auf dem ersten Netzwerktreffen der VPE. VPE steht für die Verantwortliche Praxiseinrichtungen der Länder, also aller Einrichtungen, die in Deutschland Hebammen ausbilden. Unter dem Titel “Born to be wild” wartete ein buntes Programm auf die Teilnehmenden, welches von den Verantwortlichen des VPE sowie der 2. Bürgermeisterin und Wissenschaftsenatorin Frau Katharine Fegebank eröffnet wurde.
Wer aktuell studiert um Hebamme zu werden, hat circa 15-20 Prozent Praxisanteil im Studium. Der VPE setzt sich dafür ein, dass dieser Anteil auf um die 25% anwächst. Zur Zeit gibt es 49 Hochschulen, die den Hebammenstudiengang anbieten und ungefähr zehn mal so viele Kooperationskliniken für die Praxisanleitung. Die Praxisanleitung dort wird von zertifizierten Praxisanleiterinnen geleistet, welche gleichermaßen auch die Schnittstelle zwischen Theorie, Klinik und Praxis sind.
Beim Vernetzungstreffen in Hamburg gab es Impulsvorträge und Workshops, die sich vor allem mit der praktischen Ausbildung von Hebammen auseinander setzten. Von Antirassismus im Hebammenberuf, über Generationenkonflikte, Kompetenzentwicklungen oder gelungene Praxisanleitungen, die Teilnehmenden konnten sowohl erfahrenen Menschen zuhören, als auch selbst aktiv werden um sich miteinander und füreinander zu vernetzen. Wir haben das Treffen mit der Ausstellung und Demonstration unserer Lehrmaterialien unterstützt.
Das Treffen zeigte, dass mit der verpflichtenden Einführung des Hebammenstudiums viele Fragen an das Wie offen blieben. Hochschulen und Kliniken müssen dezentrale Standards erarbeiten und Strukturen für Kooperationen und Vernetzung schaffen. Vieles läuft unbefriedigend, auch weil der Wunsch nach bundesweiter Einheitlichkeit politisch nicht beantwortet wird. Viele Kliniken berichteten von ihren Alltagsproblemen, zum Beispiel bei der Auswahl der Bewerbenden oder der Konzeptionierung und Planung der praktische Anleitungen. Es wurde klar, dass die Einführungsphase und das “Einruckeln” nicht reibungslos läuft, und das die Standardisierung der Ausbildung aud die politische Bühne gehört.
Wir danken den Veranstaltenden sehr, dass wir bei dem Treffen dabei sein konnten. Wir haben uns auf der Veranstaltung sehr wohl gefühlt und freuen uns über die neuen Kontakte, die wir schließen konnten.